„Hallstatt – Wiege der Eisenzeit“ zeigt eine einmalige Zusammenstellung an Funden aus den Forschungsgrabungen im Hallstätter Bergwerk und dem berühmten Hallstätter Gräberfeld, die einzigartige Blicke in ein Leben vor mehr als 2.500 Jahren erlauben. Bereits in der Jungsteinzeit scheint Salz aus Hallstatt begehrt gewesen zu sein. Vor gut 2.500 Jahren war die Blütezeit der Salzgewinnung in den Bergwerken. Die Leute erkannten zu jener Zeit den Wert des Salzes und nutzten ihn. Lebensmittel wurden für eine längere Haltbarkeit getrocknet, geröstet, geräuchert und eingepökelt. Für die Vorratshaltung war dies unumgänglich. Weil das Salz jedoch nicht überall verfügbar war, wurde es schon sehr früh zu einem teuren Handelsgut und die Drahtzieher des Salzabbaues wurden unvorstellbar reich.
Begraben neben tausenden
Den Reichtum, den ihnen das weiße Gold bescherte, sieht man heute an den Grabbeigaben. Das Hallstätter Gräberfeld ist eines der wichtigsten prähistorischen Gräberfelder Europas. Es ist nicht nur wegen des Reichtums in den Gräbern, sondern auch wegen seiner Größe einer der bedeutendsten Friedhöfe Europas. Das Gräberfeld war ausschlaggebend für die Benennung einer gesamten Epoche nach dem Fundort. Bereits im 19. Jahrhundert wurden mehr als 1.000 Gräber ausgegraben, mittlerweile sind es mehr als 2.000.
Das weltberühmte Gräberfeld ist nicht alltägliche Archäologie, außergewöhnlich reiche Grabbeigaben kamen bei den Ausgrabungen zum Vorschein.
Verborgene Schätze im Salz
Das reiche Gräberfeld ist eines der beiden Sensationsfunde in Hallstatt. Im Salzbergwerk kamen verborgene Schätze, die das Salz bis heute konserviert, zum Vorschein. Hölzer, Felle, Gewebereste, Exkremente und Speisereste - die unter normalen Bedingungen längst verwest wären - sind erhalten geblieben und geben Aufschluss über die Arbeit im Salzbergwerk von Hallstatt.
Neben Moor und Eis ist Salz jene Form der Konservierung, die auch Vergängliches jahrtausende erhält, also auch die Mützen und Tragsäcke von Bergleuten. Fünf Tragsäcke sind bis heute gefunden. Diese sind auch in der Ausstellung im Original zu sehen.
Auch wenn durch die Funde im Bergwerk und im Gräberfeld von Hallstatt sehr viele Einblicke gewonnen werden konnten, so ist die Eisenzeit nach wie vor eine geheimnisvolle Zeit, die der Wissenschaft bis heute Rätsel aufgibt. In den kommenden Jahren werden Erklärungsansätze zur Lebensweise dieser Leitkultur im Museum für Urgeschichte versucht.